Oft ist das Entsetzen im ersten Augenblick groß. Man rückt einen Schrank nach Jahren von der Wand ab und entdeckt Stellen mit Schimmel auf der Tapete, oder man nimmt die schweren Fenstervorhänge ab um diese mal endlich wieder zu reinigen und entdeckt auch hier Schimmel auf der Wand. Es stellt sich oft die Frage woher denn jetzt der Schimmel auf der Tapete eigentlich kommt oder warum denn der Schimmel nun ausgerechnet auf dieser Wand gute Wachstumsbedingungen bekommen hat, und vor allem wie geht das mit der Schimmelsanierung?
Nicht immer sind direkt bauliche Mängel für einen Schimmelbefall verantwortlich. Eine Ursache für Schimmel auf Wand und Tapete kann zum Beispiel sein, dass ein Schrank bis dicht an die Wand (nur bei Außenwänden) geschoben wurde und hierdurch eine so genannte Taupunktunterschreitung an der Wand entstanden ist. Hierbei bildet sich durch Kondensation, Tauwasser auf der Wand welches aufgrund des dicht an die Wand gestellten Schrankes schlecht verdunsten kann und bietet so dem Schimmel eine gute Grundlage um zu gedeihen. Das gleiche gilt für den Schimmel auf der Tapete hinter einem schweren Vorhang am Fenster. Auch hier ist oft kondensiertes Wasser Ursache für Schimmel auf Tapete und Wand.
Bei Schimmelbefall sollte eine Fachfirma hinzugezogen werden um die Ursachen für den Schimmel auf der Wand genau festzustellen.
Warum gibt es Schimmel am Fenster und wie richtig lüften?
Oftmals entwickeln sich kleinere Schimmelstellen direkt an der Fensterleibung oder in der Nähe der Fensterbank. Warum der Schimmel am Fenster eigentlich entsteht und was man dagegen tun kann.
Oftmals entsteht Schimmel an Wänden auf denen feuchte Luft kondensiert und somit einen Wasserfilm auf der Wand hinterlässt auf den sich der Schimmel gut ausbreiten kann. Da warme Luft viel mehr Wasser binden kann als Kalte, können schnell feuchte Stellen an einem ständig „auf Kipp“ stehenden Fenster entstehen, da die Luft nicht zügig abtransportiert werden kann und die Wände an dem gekippten Fenster dauerhaft auskühlen, kann sich dann Wasser auf der Wand niederschlagen und so den Schimmel am Fenster begünstigen.
Ist der Schimmel am Fenster erstmal da, nützt es nichts diesen einfach nur abzuwaschen und darauf zu hoffen, dass er nicht wieder auftritt. Zum einen sollte man bei der Sanierung möglichst gründlich vorgehen. Das heißt den Schimmel am Fenster und anderen betroffenen Stellen, komplett entfernen und erneuern und danach die umliegenden Teile ebenfalls mit desinfizieren. Ist der Schimmel am Fenster entfernt, sollte man Maßnahmen treffen, dass die Probleme nicht wieder auftreten können. Wir gehen hier davon aus, dass keine baulichen Mängel als Ursache für den Schimmel am Fenster verantwortlich sind sondern falsches Lüften den Schimmel verursacht. (Prüfung durch den Fachbetrieb)
Schimmel und (richtiges) Lüften stehen in engem Zusammenhang. Falls Sie im Nachhinein keine Probleme mehr mit Schimmel am Fenster haben möchten sollten Sie mindestens 2-3mal täglich 5-10 Minuten die Wohnung Querlüften. Querlüften heißt, mindestens 2 gegenüberliegende Fenster ganz öffnen, sodass sich die Luft in der Wohnung komplett austauschen kann. So kann die im Gebäude entstandene Feuchtigkeit optimal abtransportiert werden. Um die Luftfeuchtigkeit im Raum zu überprüfen sollten Sie sich vielleicht ein einfaches Hygrometer besorgen und die Luftfeuchtigkeit überwachen. Die Feuchtigkeit sollte in der Regel zwischen 50% und max. 70% liegen. Ist die Feuchtigkeit trotz korrekten Lüftens dauerhaft höher, und kehrt der Schimmel trotz richtigem Lüften wieder, liegen wahrscheinlich doch bauliche Mängel vor, die von einem Fachbetrieb begutachtet werden sollten.
Gerade bei Schimmel am Fenster ist richtiges Lüften besonders wichtig um dem Schimmel keine Chancen zu geben.